Quäldich.de Deutschland-Rundfahrt 2009

Dritte Etappe: Von Rothenburg o.d. Tauber nach Ulm/Do.

Montag früh, sechs Uhr. Es regnet. Na ja, es wird schon bis zum Start um neun Uhr dreißig wieder aufhören. In aller Ruhe frühstücken wir in unserem "Ersatzquartier" reichlich und erfahren dabei von einem Reisebusfahrer viel über japanische Touristen. Ein sehr komprimiertes Programm wird da geboten. Aber wir sind zum Glück als Radtouristen hier und dürfen einige der schönsten Gegenden Deutschlands mit eigener Kraft erkunden. Auch wenn es mal regnen sollte. Heute geht es in heimische Gefilde, nach Ulm. Wir dürfen heute zuhause übernachten. Aber bis dahin sind es noch 164 Kilometer und - der Name der Tour lässt es erahnen - einige Höhenmeter.

Rhoen

Rothenburg o.d. Tauber, 6. Juli 2009

Wieder ist die Organisation der Quaeldich-Mannschaft perfekt, wie geplant starten wir kurz nach halb zehn und fahren bei Regen hinunter in das Taubertal. Rot am See, Kirchberg an der Jagst - Orte, die mir zwar geläufig sind, aber ich war nie da. Wir sind auf der Hohenloher Ebene. Aber so richtig eben ist das Gelände hier nicht, ein ständiges auf und ab und der immer wieder aufkommende und aufhörende Regen machen unsere Tour auch nicht gerade zur Kaffeefahrt. Meine neuen Regenüberschuhe begeistern nicht nur wegen ihrer fantastischen Optik, nein, die sind sogar dicht! Klar das die Neider nicht weit sind!

Nach 45 Kilometern dann die erste Getränkeverpflegung. Meine Flaschen sind noch fast voll, aber ein Überkinger geht immer. Dazu noch ein leckerer Riegel, was braucht es mehr? Weiter geht es, die Limpurger Berge erwarten uns. Nicht wirklich hoch, aber aus den Flusstälern sind doch etliche Höhenmeter zu überwinden. Aber ich will ja nicht klagen. Zumal es nun wieder trocken ist. Hinunter ins Kochertal, dann gleich wieder rauf zur Frickenhofer Höhe, bald darauf der nun echt richtig steile Weg (17%) hoch zum Untergröninger Schloßberg. Böse Zungen behaupten, man hätte hier Leute schieben oder gar kotzen gesehen. Wen wundert´s?

Schechingen.

Verpflegungsstelle. Nein, keine Verpflegungsstelle, dass war nun wirklich mehr! Besseren Kartoffelsalat hatte ich noch nie! Als Nachtisch gab es wirklich ausgezeichneten Streuselkuchen. Alles gesponsert vom örtlichen Wirt und dem Schechinger "Nah und Gut". Wirklich super!

Nun kommt dann die Schwäbische Alb auf uns zu, der immer näher kommende Albtrauf erschien aus der Ferne wie eine ziemlich hohe Mauer, die sich uns in den Weg stellt. War aber dann doch nicht so schlimm, wie es zunächst den Anschein hatte. Die Lautenburger Steige, die uns auf die Albhochfläche führte, wurde von allen gut überwunden.

Nun sind wir im Albuch, nicht nur wegen der Albuch-Kotter-Räder bekannt. Gibt es die eigentlich noch? Bald kommt Treffelhausen, gute Radsportler kommen von da, der RSC Treffelhausen ist mir ein Begriff. Aber das ist auch schon lange her, keine Ahnung wie das heute mit dem Radsport in Treffelhausen bestellt ist.

Herrlich dann die Abfahrt durch das enge Roggental. Gleich nach Eybach geht es dann wieder hoch auf die Alb, in Waldhausen erreichen wir im strömenden Regen die letzte Verpflegungsstelle des Tages. Gut, dass die Dächer weit vorgezogen waren, so konnten wir wenigstens im trockenen unsere kleine Pause verbringen. Wie an allen Verpflegungsstellen mangelte es auch hier an nichts.

Alb

Noch 50 Kilometer bis Ulm! Im Regen fahren wir, die "Dolce Vita" Gruppe (haha!) los. Zähringen, Weidenstätten - alles nicht völlig unbekannt - folgen. Es regnet nicht mehr, auf wirklich üblen "Radwegen" fahren wir an der Donau entlang nach Ulm hinein und finden schließlich den Münsterplatz. Kleine Foto-Session noch, ein schnelles Alkfreies Erdinger, dann kommt Wolfgangs Daddy und nimmt uns mit nach Achstetten.

Von da fahr ich dann mit dem Boliden nach Hause, esse, packe ein paar neue Klamotten ein, telefoniere mit dem Schatzi und geh dann brav ins Bett. Um am nächsten morgen wieder pünktlich in Achstetten aufzutauchen, unser Shuttle bringt uns dann wieder nach Ulm.

| Dritte Etappe: 165 Kilometer | 2248 Höhenmeter |

Fotos

Details und weitere Berichte zur Etappe bei Quaeldich.de